Timo Konietzka musste oft erzählen, wie er das erste
Tor der damals neu gegründeten Fußball-Bundesliga erzielte. Denn
Fernsehkameras begleiteten die Partie zwischen seinem BVB und Werder
Bremen am 24. August 1963 nicht. Die paar Fotografen? Sie hatten sich
auf der falschen Seite positioniert.
Wenn heute Abend die 51. Saison der Fußball-Bundesliga eröffnet
wird, verdeutlicht die Erinnerung an Konietzkas Treffer ihre
imposante Entwicklung. Auf allen Kontinenten können Fans die Partien
live verfolgen, Kameras und Scheinwerfer leuchten jeden Grashalm aus,
jeder Spielzug wird seziert und kommentiert.
Denn es geht nicht mehr nur um Fußball. Es geht um Kommerz, es
geht Verband und Vereinen um die nächste Umsatzsteigerung in
Millionen-Höhe. Romantiker betrauern diese Entwicklung, Realisten
wissen: Nur so kann der deutsche Fußball international seine
Spitzenposition behaupten.
Moderne Stadien, hervorragende Infrastruktur und weltweit
gesteigertes Interesse dank des begeisternden
Champions-League-Finales zwischen dem BVB und Bayern München: Die
Chance, die stärkste Liga der Welt zu werden, liegt wie ein Ball auf
dem Elfmeterpunkt vor den Bundesligisten. Sie müssen ihn nur
verwandeln.
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