XING Urlaubsreport 2018: Es darf etwas mehr sein! (FOTO)


 

– Berufseinsteiger befürworten selbstbestimmten und unbegrenzten
Urlaub
– Akademiker und jüngere Berufstätige wünschen sich mehr Urlaubstage
– Zwei Drittel der Deutschen arbeiten mindestens teilweise in den
Ferien

Je länger der Urlaub, desto besser und erholsamer. Darüber wird
weitgehend Konsens bei deutschen Erwerbstätigen herrschen, während
die Vorfreude auf die sehnlichst erwartete Zeit des Jahres stetig
steigt. Der Sommer ist und bleibt die Urlaubshochzeit: Im Durschnitt
nehmen die deutschen Arbeitnehmer 12,2 Urlaubstage zwischen Juni und
August. Wenn man sie allerdings fragt, wie viele Urlaubstage sie sich
ganzjährig selbst geben würden, dann zeigen sie sich überraschend
bescheiden: Die Befragten würden sich im Schnitt lediglich 32,2 Tage
Urlaub nehmen. Es gibt sogar richtige Urlaubsmuffel: 5 % der
Befragten geben sich mit nur fünf Tagen Urlaub im Jahr zufrieden.
Diese und weitere Ergebnisse rund um das Thema Urlaub veröffentlicht
XING, das führende berufliche Netzwerk im deutschsprachigen Raum, im
Rahmen des ersten „XING Urlaubsreport 2018 – Urlaub ohne Ende“.
Erhoben wurden die Zahlen als Teil der alljährlichen repräsentativen
Studie „Kompass Neue Arbeitswelt“ im 1. Quartal 2018 vom
Marktforschungsinstitut marketagent.com.

Berufseinsteiger befürworten selbstbestimmten und unbegrenzten
Urlaub:

Es mag für manchen vielleicht nach ferner Zukunftsmusik klingen,
aber schon heute führen einige Unternehmen (z.B. Casper, Cisco und
elbdudler) Experimente durch, in deren Rahmen Mitarbeiter ihre
Urlaubstage selbst bestimmen dürfen. Tatsächlich sind die deutschen
Erwerbstätigen in der Frage der Selbstbestimmung von Urlaubstagen
gespalten: So denkt schon knapp über die Hälfte aller Deutschen (51
%), dass die Selbstbestimmung der Urlaubstage funktionieren kann.
Davon geben 13 % an, dass es „auf jeden Fall“ und 38 % „eher schon“
funktionieren würde. Demgegenüber stehen 11 % und 37 % der Befragten,
die angeben, dass es „überhaupt nicht“ und „eher nicht“ funktionieren
würde. Interessant ist, dass die jüngeren Befragten selbstbestimmten
Urlaub eher für möglich halten als ältere Berufstätige: Während 60 %
der 18-39-Jährigen mindestens in Teilen an das Prinzip des
selbstbestimmten Urlaubs glauben, sind es unter den 40-65-Jährigen
lediglich 44 %.

Vor allem Akademiker und jüngere Berufstätige wünschen sich mehr
Urlaubstage:

Diese Skepsis mag wohl vor allem an der Befürchtung liegen, dass
sich Arbeitnehmer zu viele Urlaubstage zuteilen würden. Die
Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass diese Angst nur teilweise
begründet ist. Im Durchschnitt wünschen sich die Befragten 32,2
Urlaubstage – also nur etwas mehr als die 30 Tage, die deutschen
Berufstätigen nach aktuellen Erhebungen im Durchschnitt zustehen.*
Berufseinsteiger (18-24 Jahre: 34,2 Tage) geben sich im Verhältnis
mehr Urlaub als erfahrene Erwerbstätige (60-65 Jahre: 29,8 Tage).
Auch mit dem Bildungsgrad (Abiturienten und Akademiker: 33,9 Tage),
der Unternehmensgröße und dem Einkommen steigt die Anzahl der
gewünschten Urlaubstage. Bei niedrigeren Einkommen (unter 1.500 Euro)
wünschen sich die Befragten unterdurchschnittliche 30 Urlaubstage.
Das legt den Schluss nahe, dass die Anzahl an gewünschten
Urlaubstagen auch im Zusammenhang mit dem Einkommen steht. Auch die
größere Nähe zu Kollegen in kleineren Organisationen (Bis 50
Mitarbeiter: 30,3 Tage) dürfte dafür sorgen, dass aus Rücksicht
bescheidenere Urlaubswünsche geäußert werden als in Konzernen (Mehr
als 10.000 Mitarbeiter: 34,4 Tage). Kaum zu glauben – es gibt auch
Befragte, die sich mit einem Minimum an Urlaub begnügen oder sich
nicht mehr leisten können: 5 % der Befragten möchten mit lediglich
fünf Tagen Urlaub im Jahr auskommen. Fast ein Fünftel der Befragten
wünscht sich nicht mehr als den gesetzlichen Urlaubsanspruch von 20
Tagen. Zugegeben: Die Anzahl der gewünschten Urlaubstage wäre
vermutlich in allen Gruppen höher ausgefallen, wenn die Fragestellung
nicht mit zwei Anforderungen verbunden worden wäre: Durch den Umfang
des genommenen Urlaubs sollte keine Arbeit liegen bleiben und der
Kollegenkreis nicht durch die eigene Abwesenheit über Gebühr belastet
werden.

Thomas Vollmoeller, CEO der XING SE, äußert sich wie folgt zu dem
Thema: „Flexible Urlaubsregelungen zu haben, ist das Eine. Mindestens
genauso wichtig ist es aber vorzuleben, dass es völlig in Ordnung
ist, sie zu nutzen. Egal auf welcher Hierarchie jemand beschließt,
eine Pause von seinem Job zu machen – in Deutschland trifft man noch
oft auf –Das kann man doch nicht machen—Unverständnis. Wer reife,
autonome und innovative Mitarbeiter haben möchte, muss ihnen auch auf
Augenhöhe begegnen.“

Zwei Drittel der Deutschen arbeiten mindestens teilweise in den
Ferien:

Kein Genuss ohne Nebenwirkungen: Das gilt auch für den Urlaub und
die Zeit direkt davor. Nur ein Viertel aller Deutschen empfindet
keine besonderen Belastungen am Arbeitsplatz in der Vorbereitung auf
einen Urlaub. Hier gilt: Je geringer der Bildungsstand ist, desto
geringer fällt der typische Stress vor dem Urlaub aus: Während 34 %
der Arbeitenden mit Volks- oder Hauptschulabschluss die Zeit vor dem
Urlaub nicht als besonders herausfordernd empfinden, sinkt dieser
Wert bei der Gruppe der Abiturienten und Studierten auf 23 %.

Am häufigsten wurde die Abstimmung mit den Kollegen, wer wann
überhaupt in den Urlaub gehen kann, als ein Problem benannt (41 %),
gefolgt von der Sorge, vor dem Urlaub noch ausstehende Aufgaben nicht
zu schaffen (30 %). Nicht verwunderlich scheint es daher, dass 64 %
aller Deutschen in Ausnahmefällen für Kollegen, Vorgesetzte oder
Kunden im Urlaub erreichbar sind. Und zwei Drittel der im Urlaub
Erreichbaren kontrollieren mindestens einmal pro Tag ihre E-Mails, um
auf dem aktuellen Stand der Dinge zu bleiben.

Sabbaticals noch oftmals Wunschdenken der Arbeitnehmer:

Wie schafft man es also, mal aus dem Hamsterrad zu entkommen, wenn
manche der Job sogar in den Urlaub verfolgt? Für viele dürfte die
Antwort wohl „ein Sabbatical“ lauten. Jeder zehnte Befragte hat
bereits eine längere Auszeit in Anspruch genommen. Ein Viertel aller
Befragten würde gerne ein berufliches Time-out in Anspruch nehmen,
über die Hälfte (53 %) hat ihren Wunsch jedoch (noch) nicht gegenüber
dem Arbeitgeber geäußert. Und tatsächlich stehen die Chancen, dass
einem ein Sabbatical gewährt wird, verhältnismäßig schlecht: Die
Hälfte aller Sabbatical-Anfragen werden vollends abgelehnt, ein
Drittel wird lediglich mit Einschränkungen abgesegnet. Dabei ist es
die Arbeit selbst, die in den meisten Fällen den Hauptgrund für einen
Sabbatical darstellt: 61 % aller Befragten sagen, dass eine Auszeit
der geistigen und körperlichen Erholung dienen würde. 44 % sagen
sogar, dass dahinter die Motivation ist, dass sie die Arbeit
erschöpfe. Lediglich 17 % würden die Zeit nutzen, um sich aus- bzw.
weiterzubilden und nur 9 % würden versuchen, sich in der Zeit ein
berufliches zweites Standbein aufzubauen.

Der vollständige „XING Urlaubsreport 2018“ steht hier zum Download
bereit ( http://bit.ly/XING_Urlaubsreport_2018 ). Marketagent.com
befragte über 1.015 deutsche Arbeitnehmer im 1. Quartal 2018.

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Felix Altmann
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