Zum Internationalen Frauentag am 8. März / Hunger trifft besonders Frauen und Mädchen

Zum internationalen Frauentag macht das
entwicklungspolitische Kinderhilfswerk terre des hommes darauf
aufmerksam, dass Frauen und Mädchen weltweit stärker von Hunger und
Mangelernährung betroffen sind als Männer und Jungen. Weltweit
hungern 821 Millionen Menschen, davon allein 200 Millionen in Indien.
Die Welternährungsorganisation FAO hat in ihrem 2018 veröffentlichten
Bericht festgestellt, dass in Afrika, Asien und Lateinamerika der
Anteil der Frauen, die hungern und mangelernährt sind, über dem der
Männer liegt.

»Hunger hat viele Ursachen. Ein entscheidender Faktor ist die
Ungleichheit der Geschlechter und die Diskriminierung von Frauen und
Mädchen«, erklärte Albert Recknagel, Vorstandssprecher von terre des
hommes. Die Ungleichheit der Geschlechter bedeutet für Mädchen in
armen Familien ein hohes Risiko. Das zeigt sich etwa im indischen
Bundesstaat Madhya Pradesh, wo terre des hommes schwangere Frauen und
Kleinkinder versorgt. »Jede zweite Frau ist dort mangelernährt. Die
Kindersterblichkeit ist enorm hoch, Mädchen sind dabei deutlich
gefährdeter als Jungen. 60 Prozent der an Hunger und Mangelernährung
gestorbenen Kinder sind weiblich, Mädchen haben deutlich geringere
Chancen, ihren fünften Geburtstag zu erleben«, so Recknagel. Bei
einer Schwangerschaft verschärft sich der Mangelzustand der Mutter,
die Babys werden schon im Mutterleib nicht ausreichend versorgt und
kommen untergewichtig auf die Welt.

»Entscheidend ist, dass Frauen mitbestimmen und ihren gerechten
Anteil bekommen«, so Albert Recknagel. »In Madhya Pradesh sorgt terre
des hommes dafür, dass 5.000 Babys und Kleinkinder und 3.000
schwangere Frauen genug zu essen haben und die Gemeinden mit Gemüse-
und Obstgärten langfristig ihre Ernährung sichern können. Dabei
stärken wir das Bewusstsein dafür, dass Frauen und Mädchen den
gleichen Wert haben und nicht erst dann essen, wenn die Männer satt
sind.«

Pressekontakt:
Für Rückfragen und Interviews: Wolf-Christian Ramm,
Telefon 05 41 / 7101-158, E-Mail c.ramm@tdh.de

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