2.000 zusätzliche Pflege-Azubis für NRW – bpa lobt Landesregierung und fordert dauerhafte Absicherung der Schulplätze

Rund 2.000 zusätzliche Auszubildende haben sich
landesweit in diesem Jahr für eine Berufsperspektive in der
Altenpflege entschieden. Mit diesen zahlreichen, neu abgeschlossenen
Ausbildungsverhältnissen haben die Dienste und Einrichtungen der
ambulanten und stationären Altenpflege in Nordrhein-Westfalen
eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass sie sich für die Zukunft
der Branche engagieren. Die ohnehin große Ausbildungsbereitschaft der
Träger wurde zusätzlich durch die gut ausgestaltete neue
Aus-bildungsplatzumlage unterstützt, die alle Einrichtungen und
Dienste an der Finanzierung der Pflegeausbildung beteiligt.

Das gestiegene Interesse der jungen Menschen aus NRW an einer
Altenpflegeausbildung stellte die Landesregierung zeitweise vor eine
große Herausforderung, denn diese musste die Finanzierung der
Altenpflege-Schulplätze sicherstellen. Pflegeministerin Barbara
Steffens habe sich gemeinsam mit den Trägerverbänden intensiv dafür
eingesetzt, dass die Schulplätze in den 70 zusätzlich an den
Altenpflegeschulen eingerichteten Kursen, auch über das eigentlich
geplante Maß hinaus, vollständig finanziert werden, lobt der
Landesvorsitzende des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer
Dienste e.V. (bpa) in NRW, Christof Beckmann: „Wir brauchen jeden
engagierten Menschen in der Altenpflege, gerade mit Blick auf die
demografischen Herausforderungen der Zukunft. Wer sich für einen
Pflegeberuf entscheidet, muss sich auch sicher sein können, dass
seine Ausbildung finanziert wird.“ Die Branche und die Politik
könnten es sich auch in Zukunft nicht leisten, Bewerber
zurückzuweisen.

Trotz der aktuell hohen Nachfrage nach Ausbildungsplätzen in der
Altenpflege drängt der bpa auf weitere Anstrengungen zur
Nachwuchswerbung. „Die Altenpflegeumlage hat einen Einmaleffekt
gebracht“, erklärt Beckmann. Großer Bedarf werde aber auch in den
nächsten Jahren bestehen. „Die privaten Träger stehen bereit, um auch
im kommenden Jahr vielen Jugendlichen die attraktiven Bedingungen und
exzellenten beruflichen Karrierechancen in der Pflege aufzuzeigen.“

Um den Einrichtungen, den Diensten und vor allem den
interessierten jungen Menschen Planungssicherheit zu geben, müsse
zukünftig garantiert werden, dass alle Schulplätze in der Altenpflege
durch das Land finanziert werden. „Die Altenpflegeausbildung muss zu
einer Pflichtaufgabe des Landes werden“, fordert der
bpa-Landesvorsitzende Beckmann. „In diesem Jahr haben sich alle
Akteure vorbildlich verhalten. Dennoch fordern wir, die dringend
benötigten Schulplätze in der Altenpflege nicht jedes Jahr zwischen
dem Gesundheits- und dem Finanzministerium neu zu verhandeln, sondern
die Finanzierung verpflichtend und dauer-haft dem Land
zuzuschreiben“, so Beckmann.

bpa: Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V.
(bpa) bildet mit 7.500 aktiven Mitgliedseinrichtungen, davon über
1.000 in Nordrhein-Westfalen, die größte Interessenvertretung
privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland.
Einrichtungen der ambulanten und (teil-) stationären Pflege, der
Behindertenhilfe und der Kinder- und Jugendhilfe in privater
Trägerschaft sind im bpa organisiert. Die Mitglieder des bpa tragen
die Verantwortung für rund 230.000 Arbeitsplätze und ca. 17.700
Ausbildungsplätze. Das investierte Kapital liegt bei etwa 18,2
Milliarden Euro.

Pressekontakt:
Norbert Grote, Leiter der Landesgeschäftsstelle Nordrhein-Westfalen
0211 – 311 39 30