Im Jahr 2017 waren 112,9 Millionen Personen bzw.
22,5% der Bevölkerung in der Europäischen Union (EU) von Armut oder
sozialer Ausgrenzung bedroht. Das bedeutet, dass sie sich in
mindestens einer der folgenden drei Situationen befanden: sie waren
nach Zahlung von Sozialleistungen von Armut bedroht
(Einkommensarmut), sie litten unter erheblicher materieller
Deprivation oder lebten in einem Haushalt mit sehr niedriger
Erwerbstätigkeit.
Nachdem der Anteil der Personen in der EU, die von Armut oder
sozialer Ausgrenzung bedroht sind, zwischen den Jahren 2009 und 2012
dreimal in Folge gestiegen war und fast 25% erreicht hatte, ist er
seither stetig gesunken und lag letztes Jahr 1,2 Prozentpunkte unter
seinem Referenzniveau von 2008 und 1 Prozentpunkt unter dem Niveau
von 2016. Die Verringerung der Anzahl der Personen in der EU, die von
Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht sind, ist eines der Kernziele
der Strategie Europa 2020.
Diese Daten werden von Eurostat, dem statistischen Amt der
Europäischen Union, anlässlich des Internationalen Tages für die
Beseitigung der Armut veröffentlicht.
In Bulgarien (38,9%), Rumänien (35,7%) und Griechenland (34,8%)
war im Jahr 2017 mehr als ein Drittel der Bevölkerung von Armut oder
sozialer Ausgrenzung bedroht. Die niedrigsten Anteile wurden hingegen
in der Tschechischen Republik (12,2%), Finnland (15,7%), der Slowakei
(16,3%), den Niederlanden (17,0%), Slowenien und Frankreich (je
17,1%) sowie in Dänemark (17,2%) verzeichnet. In Deutschland lag der
Anteil bei 19,0%.
Bei der Betrachtung der drei Komponenten, die Armutsgefährdung und
soziale Ausgrenzung ausmachen, zeigt sich, dass 16,9% der Bevölkerung
in der EU im Jahr 2017 nach Zahlung von Sozialleistungen
armutsgefährdet waren, 6,9% unter erheblicher materieller Deprivation
litten und 9,3% der unter 60-Jährigen in Haushalten lebten, in denen
die Erwachsenen im vorhergehenden Jahr insgesamt weniger als 20%
ihres Erwerbspotentials ausgeschöpft hatten.
Die entsprechenden Zahlen für Deutschland lagen bei 16,1%
(armutsgefährdete Personen), 3,4% (von erheblicher materieller
Deprivation betroffene Personen) und 8,7% (Personen unter 60 Jahren
in Haushalten mit sehr niedriger Erwerbstätigkeit).
Vollständige Pressemitteilung (PDF-Version) auf der
Eurostat-Webseite abrufbar:
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