Sachlich motiviert kann dieser
Erkenntniswandel wohl kaum genannt werden, denn, um das noch einmal
in aller Deutlichkeit zu sagen: Der Dobrindt–sche Maut-Entwurf ist
Murks. Die Maut à la CSU bringt nicht in die Kasse, was sie soll,
gebiert ein neues Bürokratiemonster – 40 Millionen neue
Kfz-Steuerbescheide! – und befriedigt vor allem ein gar nicht mal
verheimlichtes Ausländerressentiment. Das Dumme ist nur: Dobrindt und
CSU-Chef Seehofer haben ihr ganzes Prestige derart mit dieser Nummer
verbunden, dass sie ohne Gesichtsverlust nicht mehr aus ihr
herauskommen. Und Gabriel? Der verweist mit Unschuldsmiene auf seine
Koalitionstreue – und gießt nebenbei Öl ins Feuer bei der Union,
deren CDU-Teil sich heftig gegen die Maut sträubt.
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