Die Vorsitzende der Linken, Katja Kipping, hat sich
dafür ausgesprochen, dass ihre Partei in der Frage des Kampfes gegen
die Terrormiliz „Islamischer Staat“ eine „klar antimilitaristische
Position“ einnimmt. Es gebe „bereits so viele Parteien und Akteure,
die schnell der militärischen Logik folgen. Braucht es da eine
weitere Partei, die das verfolgt?“, fragt Kipping in einem
Gastbeitrag für die in Berlin erscheinende Tageszeitung „neues
deutschland“ (Montagausgabe). Wenn die Linke nun den Antimilitarismus
aufgeben würde, bleibe „eine wichtige gesellschaftliche Funktion
unausgefüllt“.
Mit Blick auf Debatten über Waffenhilfe oder UN-mandatierte
Einsätze schreibt Kipping, jedes „Ringen um Lösungen ist angesichts
der komplizierten Situation mehr als verständlich und kann uns als
LINKE auch schmücken, wenn wir dabei respektvoll miteinander
umgehen“. Kritiker einer strikt antimilitaristischen Position würden
einwenden: „Aber wir müssen doch etwas tun. Nun, manchmal heißt etwas
tun auch, erst einmal das Falsche zu unterlassen“, so Kipping. An
ihre Partei appellierte sie, sich aber nicht „den Kopf über mögliche
oder auch unmögliche militärische Lösungen zu zerbrechen, sondern uns
stark zu machen für alle sinnvollen NICHT-militärischen Maßnahmen
gegen den IS und für alle von IS bedrohten Menschen“.
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