Konzepte zur Inklusion haben in Sonntagsreden
Konjunktur. In der Praxis aber steigt die Arbeitslosigkeit
Schwerbehinderter. Zu viele Firmen entziehen sich der Einstellung
durch Zahlung einer Ausgleichsabgabe. Hier gilt es durch Beratung der
Arbeitgeber anzusetzen, um Vorurteile gegenüber Behinderten
aufzubrechen. Handlungsbedarf besteht auch auf dem Wohnungsmarkt.
Inklusion spart langfristig Geld, wenn durch barrierefreie Wohnungen
ein Wechsel ins Pflegeheim vermieden werden kann. Die Teilhabe von
Behinderten ist längst nicht mehr allein ein schulpolitisches Thema.
Wie die Vision einer Schule für alle übers Ziel hinausschießt, weil
für viele Behinderte die Förderschule noch lange Zeit die geeignete
Schulform bleibt, so kann auch das Pflegeheim für manchen
Hilfebedürftigen die beste Versorgung sichern. Chancen und Grenzen
der Inklusion müssen in jedem Fall neu ausgelotet werden.
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