Ordnungsverfahren statt Ausschluss: Die AfD
spielt das gewohnte Spiel. Ein bisschen bieder, ein bisschen braun.
Mal eiskalt kalkulierte Provokation, mal kühl gestreute Dementis.
Etwas Machtkampf nach außen, etwas Profilierung nach innen.
Parteichef Jörg Meuthen gefällt das ideologische Gestrüpp, in dem
sich verunsicherte Wähler verfangen sollen. Höckes Ausschluss sei
nicht sinnvoll gewesen, sagt Meuthen, weil das breite
Meinungsspektrum der Partei erhalten bleiben solle. Was nichts
anderes bedeutet: Nationalsozialistische Untertöne sind da zwar
ärgerlich, aber letztlich halb so wild. Kein Wunder, dass die AfD
nach wie vor eine klare Trennungslinie zu rechtsradikalen Strömungen
meidet wie der Teufel das Weihwasser und ihr Heil auch bei Höcke
sucht.
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