Paracelsus-Kliniken stellen Insolvenzantrag in
Eigenverantwortung
5500 Mitarbeiter des Verbundes in ganz Deutschland betroffen
Osnabrück. Die Geschäftsführung der bundesweit vertretenen
privaten Krankenhauskette Paracelsus hat nach Informationen der
„Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Freitag) Antrag auf Insolvenz in
Eigenverantwortung gestellt. Damit erreicht die seit Monaten
anhaltende Liquiditätskrise der Paracelsus-Kliniken mit ihren 5500
Mitarbeitern drei Tage vor Weihnachten einen dramatischen Höhepunkt.
Eine offizielle Bestätigung für den Insolvenzantrag gibt es noch
nicht. Nach Informationen der „NOZ“ ist jedoch für die Sanierung der
Unternehmensberater Reinhard Wichels von der WMC Healthcare in
München zum Generalbevollmächtigten des Konzerns berufen worden. Er
hat den Auftrag, in den kommenden drei Monaten das Unternehmen zu
restrukturieren.
Mit dem Insolvenzantrag sind für die Mitarbeiter die Gehälter
vorerst gesichert. Sie werden von der Arbeitsagentur als
Insolvenzausfallgeld gezahlt. Erst vergangene Woche hatten sich die
Zahlungsschwierigkeiten der Paracelsus-Gruppe ganz konkret gezeigt:
Die Geschäftsleitung teilte den Mitarbeitern mit, dass das
Weihnachtsgeld nicht pünktlich ausgezahlt werden kann.
Die Paracelsus-Kliniken Deutschland GmbH & Co. KGaA betreibt nach
eigenen Angaben 17 Akut-Krankenhäuser, 13 Reha-Kliniken und neun
ambulante Einrichtungen mit 5500 Beschäftigten in ganz Deutschland.
Die Kommanditgesellschaft auf Aktien ist eine Unternehmensform, die
Strukturen einer Aktiengesellschaft und Kommanditgesellschaft
verbindet. Eine KG auf Aktien hat keinen Vorstand, sondern einen
persönlich haftenden Gesellschafter. Alleingesellschafter ist der
Arzt Manfred Georg Krukemeyer.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell