Nein, diese Überschrift ist kein Fehler, also kein
Buchstabensalat eines übermüdeten Autors. Nein. Es ist der Refrain
von „Schwarzbraun ist die Haselnuss“. Eines dieser Volkslieder, Ende
des 18. Jahrhunderts komponiert, das die Nazis für ihre Zwecke
verfremdet haben. Genauso wie das Lied „Wenn alle untreu werden“,
verewigt im SS-Liederbuch. Nein, dafür kann Heino nichts. Heino ist
kein Nazi. Es sind halt einige Lieder, die zu seinem Repertoire
gehören, die vor seiner Zeit in braune Soße getunkt wurden. Kritiker
sprechen hingegen von seiner einfältigen Haltung zu völkischem
Liedgut. Ganz falsch ist das nicht. Sei es drum. Jetzt ist Heino
Heimatbotschafter der Landesregierung. Warum? Und der 79-Jährige
schenkt der Heimatministerin Lieder dieser Art. Warum? Weiß
Ministerin Scharrenbach, was sie tut? Offenbar nicht. Vor der Wahl
wird populär die Einrichtung eines Heimatministeriums versprochen,
nach der Wahl weiß die Landesregierung nicht, wie sie seine Arbeit
begreifen soll. Ohne inhaltliche Substanz und Zielsetzung dümpelt die
Heimat vor sich hin. Fehlt noch ein Mutmacher: Caramba, Caracho, ein
Whisky.
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