Unions-Fraktionsvize Carsten Linnemann (CDU)
greift in die Islam-Debatte ein und verteidigt Bundesinnenminister
Horst Seehofer (CSU) gegen Angriffe aus der CDU. »Die Schärfe der
Kritik, die einige aus meiner Partei an einer Islam-Debatte üben, ist
weder nachvollziehbar noch sachgerecht. Die Debatte ist sogar
überfällig, wenn man sich beispielsweise den Alltag an Berliner
Schulen bis hin zu islamistisch motivierten Übergriffen anschaut«,
sagte Linnemann dem Bielefelder „Westfalen-Blatt“ (Mittwochsausgabe).
»Solange sich der politische Islam derart ausbreitet und sogar zu
verfestigen droht, sollte man gerade als Politiker die Dinge klar
beim Namen nennen und nichts mit weißer Salbe zudecken. Naivität und
Beschönigungsrituale helfen nicht weiter«, sagte Linnemann der
Zeitung weiter. »Die Lebenswirklichkeit in Deutschland ist brisant
genug: Imame radikalisieren junge Muslime, Moscheevereine und
Organisationen werden von fundamentalistischen Geldgebern aus dem
Ausland unterstützt. Hier müssen wir ansetzen, und zwar aus der Mitte
der Gesellschaft«, sagte Linnemann. »Diese Debatte dürfen wir nicht
den Spaltern von rechts überlassen.«
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Andreas Schnadwinkel
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