neues deutschland: Beschäftigte von Vivantes-Tochter wollen streiken

Die Beschäftigten der Vivantes Service GmbH planen
einen Arbeitskampf. »Wir wollen die Übernahme des Tarifvertrags, der
im Mutterkonzern angewendet wird, sprich des Tarifvertrags für den
öffentlichen Dienst (TVöD). Wir wollen ein Ende der Tarifflucht durch
Ausgliederung«, erklärte Mario Kunze, ver.di-Mitglied der
Tarifkommission der Vivantes Service GmbH, der in Berlin
erscheinenden Tageszeitung »neues deutschland« (Freitagsausgabe). Zur
Frage, wann genau der Ausstand bei der Vivantes-Servicetochter
beginnen soll, erklärte Kunze: »Bald. 24 Stunden im Voraus geben wir
den Streik bekannt.« Bei der 100-prozentigen Tochter von Vivantes
sind etwa 700 Mitarbeiter beschäftigt, sie sterilisieren unter
anderem die medizinischen Instrumente für den Krankenhauskonzern.
Hauptkritik des Gewerkschafters sind die unterschiedlichen Löhne, die
bei der Service-Tochter gezahlt werden. Während der Teil der
Beschäftigten, der einen Arbeitsvertrag mit Vivantes hat, nach dem
Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) entlohnt werde,
verdiene ein anderer Teil nach Angaben des Gewerkschafters deutlich
weniger. »Die Vivantes Service GmbH dagegen ist komplett in
öffentlicher Hand – hier subventionieren die Niedriglöhne die
ausbleibenden Investitionen in kommunale Kliniken«, kritisierte Kunze
im »nd«. Die Tarifverhandlungen bei der Vivantes-Tochter ziehen sich
bereits seit zwei Jahren hin.

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