Heilbronner Stimme: DJV-Chef FrankÜberall über Özil und Gündogan: Auftritt mit Erdogan peinliches Eigentor – Wahlkampfhilfe für einen Feind der Pressefreiheit

Frank Überall, Vorsitzender des Deutschen
Journalistenverbandes (DJV), äußert scharfe Kritik an den deutschen
Nationalspielern Mesut Özil und Ilkay Gündogan, die sich in London
mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan getroffen haben.
Überall sagte der „Heilbronner Stimme“ (Dienstag): „Ich finde diesen
Auftritt geschmacklos – ein peinliches Eigentor. Diese Fußball-WM
wird langsam zum Wettlauf der Peinlichkeiten: Die Russen hindern Hajo
Seppelt an der Arbeit, und deutsche Fußballer nutzen ihre Prominenz,
um einem Feind der Pressefreiheit Wahlkampfhilfe zu leisten.
Sportliche Großereignisse wie die Fußball-WM sollten politisch nicht
vereinnahmt werden – erst recht nicht, wenn das Grundrecht der
Pressefreiheit tangiert wird. Özil sollte sich bewusst machen, dass
ihm viele Journalisten in der Türkei nicht bei der Arbeit auf dem
Platz zuschauen können, weil –sein– Präsident dafür gesorgt hat, dass
sie unter fadenscheinigen Begründungen hinter Gittern sitzen.“

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