„Denn jede Stimme zählt – jeden Tag“ – Democracy App startet Wahl-O-Meter: User überprüfen, ob sie der „richtigen“ Partei ihre Stimme gegeben haben


 

Für Bürger: Direktkandidaten-Voten werden sichtbar.
Für Politiker: App gibt Stimmungsbild von Community zu nträgen und
Gesetzen, nach Wahlkreisen aufgeschlüsselt.
Hertie-Stiftung hat App-Entwicklung mit 50.000 Euro gefördert.

Eine digitale Chance für die Demokratie – das ist die 2018
gestartete Democracy App. Dort können Userinnen und User direkt über
alle Gesetze und Anträge abstimmen, die gerade im Bundestag beraten
werden. „So bringen wir Bürger und Politiker miteinander in den
Dialog: Alle vier Jahre zu wählen ist wichtig, aber den Politikern
täglich das Stimmungsbild der Nutzer zu spiegeln, ist besser“, sagt
Marius Krüger, Initiator und Kollegiat des Hertie-Innovationskolleg
(HIK). Die 23.000 aktiven User der Democracy App äußern sich
wöchentlich mit über 40.000 Voten. Das Ziel von Marius Krüger ist es,
politische Entscheidungen zu inspirieren, Menschen miteinander in
Verbindung zu bringen und vielleicht auch auf die Straße.

Wahl-O-Meter für die eigene Wahlentscheidung

Ende März wird es spannend, denn die Democracy App startet mit dem
Wahl-O-Meter, einem neuen Feature, das Abstimmungsverhalten der User
mit den Voten der Bundestagsfraktionen vergleicht: „Jetzt kann jeder
überprüfen, zu wie viel Prozent er von den jeweiligen Parteien im
Bundestags vertreten wird“, erläutert Marius Krüger. „Jeder kann
seine eigene Wahlentscheidung mit der App überprüfen: Liegt die
Partei, die ich gewählt habe, immer noch auf meiner Linie? Sollte ich
bei der nächsten Bundestagswahl einer anderen Partei meine Stimme
geben?“ Damit das Ergebnis auch fundiert ist, sollte der User sich
regelmäßig an den App-Abstimmungen über Anträge und Gesetze im
Bundestag beteiligen, denn diese sind die Grundlage für die
Berechnung.

Voten der einzelnen Bundestagsabgeordneten sichtbar machen

Um für weitere Transparenz in der Bundespolitik zu sorgen, zeigt
die App – bei namentlichen Abstimmungen – wie die einzelnen
Bundestagsabgeordneten abgestimmt haben. Diese einfache
Nachvollziehbarkeit ist einzigartig. „Schon heute schauen Politiker
genau hin, wenn 100 Menschen aus ihrem Wahlbezirk sich gegen ein
Gesetzesvorhaben aussprechen und werden das vor Ort thematisieren“,
betont Krüger. „Daher schlüsseln wir ab jetzt das Community-Ergebnis
nach Wahlkreisen auf.“

Mutige Demokratie-Gestalter fördern

„Die Hertie-Stiftung sieht in der Democracy App ein interessantes
Instrument für mehr Transparenz in der Bundespolitik, daher haben wir
Marius Krüger als Kollegiaten am Hertie-Innovationskolleg
aufgenommen“, erläutert Kaija Landsberg, Geschäftsführerin der
Hertie-Stiftung für den Bereich „Demokratie stärken“. Mit dem
Innovationskolleg unterstützt die Hertie-Stiftung zukunftsweisende
und mutige Demokratie-Gestalter, die unserer vielfältigen
Gesellschaft neue Wege aufzeigen wollen. Im Kollegjahr erhalten die
Geförderten ein Stipendium für ihre Lebenshaltungskosten und
Projektgelder für die Umsetzung ihrer Idee – diese doppelte Förderung
ist in Deutschland einzigartig.

Für Marius Krüger ist die Democracy App ein wichtiges Tool, um ein
Meinungsbild zu zeigen, dem sich dann vielleicht viele Menschen oder
gar ein Großteil der Bevölkerung anschließt. „Dann kann diese
gesammelte Kraft öffentlich Druck erzeugen.“ Aber um Wirkung auf
Bundestag und Regierung zu haben, braucht die App natürlich noch
weitere User. Die App ist kein Meinungsumfrage-Tool, sondern die
Chance auf eine grundgesetzfreundliche Partizipation. „Da wollen wir
Kommunikation anbieten. Zukünftig können sich Abgeordnete auch zu
Gesetzen direkt in der App der Community erklären, denn für uns ist
klar: Jede Stimme zählt!“

Über die Democracy App

Alles, was im Bundestag passiert, nachvollziehbar und transparent
zu machen, dies ist Ziel der 2018 gelaunchten App. Mithilfe einer
Crowdfunding-Kampagne sammelte Marius Krüger 35.000 Euro Startkapital
zu Gunsten des von ihm gegründeten Vereins Democracy e.V. und erhielt
dann von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung 50.000 Euro für die
Programmierung der Democracy App. Zudem ist Marius Krüger Kollegiat
beim Hertie Innovationskolleg. www.democracy-deutschland.de
Erklärfilm unter: https://youtu.be/7f4_yFQwnck

Über das Hertie-Innovationskolleg

Das Hertie-Innovationskolleg (HIK) ist ein Projekt der
Gemeinnützigen Hertie-Stiftung, dass das Zusammenleben in Europa
durch Vorhaben mit großer gesellschaftlicher Wirkung und
Vorbildcharakter mitgestaltet. Es fördert Ideen von freien Denkern
sowie zukunftsweisende, praxisorientierte Projekte unterschiedlicher
Formate innerhalb der drei Themenbereiche Zukunft der Demokratie,
Zukunft der Bildung sowie Zukunft des gesellschaftlichen
Zusammenhalts. www.hertie-innovationskolleg.de

Über die Gemeinnützige Hertie-Stiftung

Die Arbeit der Hertie-Stiftung konzentriert sich auf zwei
Leitthemen: Gehirn erforschen und Demokratie stärken. Die Projekte
der Stiftung setzen modellhafte Impulse innerhalb dieser Themen. Im
Fokus stehen dabei immer der Mensch und die konkrete Verbesserung
seiner Lebensbedingungen. Die Gemeinnützige Hertie-Stiftung wurde
1974 von den Erben des Kaufhausinhabers Georg Karg ins Leben gerufen
und ist heute eine der größten weltanschaulich unabhängigen und
unternehmerisch ungebundenen Stiftungen in Deutschland. www.ghst.de

Pressekontakt:
Dr. Claudia Becker
Kommunikation
Gemeinnützige Hertie-Stiftung
Grüneburgweg 105
60323 Frankfurt
Tel. +49 69 660 756 – 157
BeckerC@ghst.de
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