Von Migration, Wirtschaft und Finanzen bis hin zu Außenpolitik und Verteidigung reichte das politische Themenspektrum der zum Teil leidenschaftlich geführten Diskussionen. Die scharfen Töne an der parallel stattfindenden Münchner Sicherheitskonferenz hatten bei den Besuchern des Liberal Corners Eindruck hinterlassen. Neben der Sicherheitspolitik trieb viele die Sorge um, welche wirtschaftlichen Folgen das belastete transatlantische Verhältnis für Deutschland und Europa haben wird. „Wir brauchen endlich wieder Wirtschaftswachstum“, warf ein Besucher in die Diskussion um den deutschen Wirtschaftsstandort ein. Die Forderungen nach Investitionen in die Infrastruktur stießen auf breiten Konsens. Bei der Finanzierung hingegen war das Echo der Teilnehmer durchaus gespalten. Während einige an einer strikten Einhaltung der Schuldenbremse festhielten, zeigten sich andere durchaus offen, diese für dringend notwendige Infrastrukturmaßnahmen zu flexibilisieren.
„Es ist gut, dass Ihr hier seid“, lobte eine Teilnehmerin die erneute Aktion der Haarer Liberalen, die bis in den Nachmittag dauerte. „Das war heute richtig großer Bahnhof am kleinen Bahnhof in Haar“, waren sich die Haarer Gelbmützen einig. Unabhängig vom Ausgang der Bundestagswahl wertete Haars FDP-Chef die Aktion als wichtigen politischen Erfolg. „Der heutige Liberal Corner hat gezeigt, dass die Berücksichtigung unterschiedlicher Perspektiven auch in aufgeregten Zeiten eine konstruktive politische Diskussion ermöglicht“, formulierte Siemsen sein Fazit, das man durchaus als Ansage an die Politik in Berlin verstehen darf.