Dabei hatte bis Februar 2022 mit dem Minsker Abkommen eine solche Vereinbarung bestanden. Nicht allein Kiew verstieß dagegen, und es war Russlands Präsident Wladimir Putin, der ihr mit dem Befehl zum Angriff den Todesstoß versetzte. Aus der schnellen „Sonderoperation“ wurde ein großer, schon drei Jahre währender Krieg mit hohem Eskalationsrisiko, verstärkt durch Moskaus atomare Drohgebärden. Den Preis für diesen Waffengang zahlt auf beiden Seiten der Front die arbeitende Klasse.
Russlands imperiale Bestrebungen, verbunden mit großrussischem Nationalismus, haben dessen ukrainisches Pendant geboostert. Die nach der Invasion erfolgte Ausdehnung der Nato nach Norden und ihre Hochrüstung lassen Moskaus historisch begründete Furcht vor westlicher Bedrohung bestehen. Selenskyjs Siegespläne bis zur Krim – von Realisten im Westen mit Blick auf Russlands Sicherheitsinteressen längst abgeschrieben – gehören ad acta. Putin bekommt, was er schon vor Kriegsbeginn wollte: Verhandlungen von Macht zu Macht. Trumps Umgang mit der Ukraine zeigt, wer Mündel und wer Vormund ist.
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