Mit dieser Prognose erntet Ernst Pfister auch bei eher
vorsichtigen Gemütern volle Zustimmung: Die baden-württembergische
Wirtschaft wächst 2010 um fünf Prozent, sagt der Stuttgarter
Wirtschaftsminister. Dieser Wachstumsschub ist einerseits geradezu
sensationell, wenn man sich daran erinnert, wie wacklig die
Wirtschaft nach der bislang schwersten Krise ins Jahr gestartet war.
Andererseits kann der dynamische Aufschwung auch nicht wirklich
überraschen, wenn man seine Ursache in Augenschein nimmt: eine im
Jahresverlauf sich immer stärker entwickelnde Weltwirtschaft.
Schließlich ist der Export die Domäne der heimischen Industrie. So
hocherfreulich der steile Aufstieg aus dem Krisental auch ist, das
ganze Ausmaß des Rückschlages zuvor ist noch nicht ausgebügelt. Dazu
muss nämlich auch das kommende Jahr gut laufen – wovon man zum Glück
allerdings ausgehen darf angesichts eines anhaltend starken
Neugeschäfts. Dass bei vielen Autoherstellern und ihren Zulieferern
die Weihnachtsferien teils deutlich verkürzt oder gar gänzlich
gestrichen werden, illustriert gleichfalls den konjunkturellen
Aufwärtstrend. Er sollte freilich nicht überbewertet werden.Hierin
spiegelt sich auch ein statistischer Effekt: Noch vor zwölf Monaten
zählte eine zwischen den Jahren maximal ausgeweitete Arbeitspause zu
den wichtigsten Instrumenten einer sehr erfolgreichen
Beschäftigungssicherung.
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Lothar Tolks
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