Rupprecht: Bildungsrepublik nimmt klare Konturen an

Der Bericht „Bildung in Deutschland 2010“ wird
heute im Bundestag diskutiert. Zu den Ergebnissen äußert sich der
bildungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Albert
Rupprecht:

„Der diesjährige Bildungsbericht mit dem Schwerpunktthema
Geburtenrückgang stellt dem Bildungswesen ein gutes Zeugnis aus: Nie
war der Bildungsstand in Deutschland höher. Nie gab es weniger
Schulabbrecher. Nie gab es mehr Abiturienten und nie mehr
Studienanfänger als heute. Damit nimmt die Bildungsrepublik klare
Konturen an.

Der bestätigt, dass wir als Union bereits frühzeitig die richtigen
Weichen gestellt haben:

– den Ausbau der Angebote für unter Dreijährige,
– den Ausbau von Ganztagsschulen,
– die individuelle Begleitung von der Schule bis zur
Berufsausbildung,
– die Erhöhung des BAföGs und die Anhebung der Altersgrenze von
BAföG-Empfängern auf 35 Jahre
– und die Schaffung von Aufstiegsstipendien.

Unsere Anstrengungen zeigen bereits Erfolge: Die Zahl der
Studienanfänger erreichte 2009 einen neuen Höchststand. Die Quote der
Studienanfänger liegt bei 46 Prozent – und damit über der
angestrebten Marke von 40 Prozent. Das System der beruflichen
Ausbildung ermöglicht zwei Dritteln eines Altersjahrgangs einen
qualifizierten Ausbildungsabschluss und ist damit auch im
internationalen Vergleich leistungsfähig. Der Anteil der
Schulabgänger ohne Abschluss ist rückläufig und bei den 15- bis
17-Jährigen von 8,5 Prozent im Jahre 2004 auf 7,5 Prozent 2008
gesunken.

Richtig ist aber auch, dass wir unser inländisches Potenzial an
klugen Köpfen noch nicht optimal ausschöpfen. Bildungsferne Familien
müssen wir stärker in den Blick nehmen, denn fast jedes dritte Kind
unter 18 Jahren (28 Prozent) wächst in sozialen, finanziellen oder
kulturellen Risikolagen auf, die die Bildungschancen negativ
beeinflussen. Mit 42 Prozent besonders betroffen Prozent sind Kinder,
die in Familien mit Migrationshintergrund aufwachsen.

Hier sind Sprachstandserhebungen für alle Kinder im Alter von vier
Jahren erforderlich. Defiziten müssen wir durch verstärkte Angebote
zum Erlernen der deutschen Sprache begegnen. So schaffen wir durch
differenzierte Angebote die beste Bildung für jeden.“

Hintergrund:

Der Bericht „Bildung in Deutschland 2010“ ist eine umfassende
Bestandsaufnahme unseres Bildungswesen. Er erscheint bereits zum
dritten Mal und widmet sich diesmal insbesondere dem demografischen
Wandel. Verfasst wird er von einer unabhängigen Gruppe von
Wissenschaftlern im Auftrag der Kultusministerkonferenz (KMK) und des
Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF).

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