Eine Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
PricewaterouseCoopers brachte es kürzlich an den Tag: Behörden in
Nordrhein-Westfalen sind in hohem Maß von Korruption betroffen. Als
hätte es noch eines Beweises bedurft, erscheinen die aktuellen
Ermittlungen gegen Verantwortliche im landeseigenen Bau- und
Liegenschaftsbetrieb (BLB) wie eine traurige Bestätigung für diese
These. Zwar sind es bislang Verdachtsmomente. Eine Schuld ist noch
nicht erwiesen. Doch sogar für den oberflächlichen Betrachter stinken
diverse „Geschäfte“ dieses landeseigenen Betriebes buchstäblich zum
Himmel. Dubiose Immobilientransaktionen, bei denen die Kaufpreise in
astronomische Höhen getrieben wurden sowie exorbitante
Kostensteigerungen bei der Ausführung von Bauprojekten lassen
mindestens den Schluss zu, dass hier mit dem Geld des Steuerzahlers
nicht sonderlich sorgsam umgegangen wurde. Womöglich wurden etliche
Millionen „abgezweigt“ und in die eigene Tasche gewirtschaftet. Die
Wuppertaler Staatsanwaltschaft muss die Vorwürfe nun aufklären. Das
dürfte nicht einfach sein, zumal auch der kölsche Klüngel Gegenstand
der Ermittlungen ist. Kaum zu glauben, aber wahr: Die Behörden und
Teile der Politik haben den Ermittlern ihre Unterstützung zugesagt.
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