Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Fraunhofer-Institut
Sekt statt Freudenraketen
BERNHARD HÄNEL

Svenja Schulze hält was Andreas Pinkwart
versprochen hat. 8,3 Millionen Euro hatte der liberale
Wissenschaftsminister den Paderbornern für ein Fraunhofer-Institut
für Mechatronik-Forschung im Wahlkampf versprochen. Seine
sozialdemokratische Amtsnachfolgerin löste gestern das Versprechen
ein. Das Geld fließt und die Region ist damit dem seit Jahrzehnten
bestehenden Wunsch nach einem eigenständigen Institut der
Spitzenforschung ein gutes Stück näher gekommen. Ein Glas Sekt ist
das allemal wert. Ein leistungsfähiges Forschungsinstitut wird der
Wirtschaft der Region, speziell dem Maschinenbau und verwandten
Branchen, neuen Schub geben. 50.000 Menschen verdienen in OWL dort
ihr Brot. Freudenraketen aber werden nicht gezündet. Gleiche
Kontinuität des Amtshandelns wünscht sich die Region auch beim
zweiten Versprechen Pinkwarts, einer Medizinische Fakultät in OWL.
Vielleicht kommt Schulze auf die Idee und schmiedet eine Koalition
mit Pinkwarts Nachfolger als FDP-Landeschef . Daniel Bahr ist
Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium. Der müsste Interesse
an Kontinuität haben.

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