Dilettantisch eingefädelt
Man muss über die Motive Webers rätseln. Gewiss, er hatte Kritik
an der Schuldenpolitik der Bundesregierung geübt, an der
Krisenpolitik der EZB und in der Personalie Sarrazin keine glückliche
Figur gemacht. Sein Ruf als Finanzexperte blieb allerdings unberührt.
Nun aber hinterlässt er verbrannte Erde. Die Kanzlerin ist gleich
doppelt blamiert. Mit dem Bundesbankchef kommt ihr auch – und zwar
nicht ersetzbar – der Kandidat für die Trichet-Nachfolge an der
EZB-Spitze abhanden. Und Weber hat sich auch selbst beschädigt. Was
immer an den Spekulationen über einen Wechsel zur Deutschen Bank dran
sein mag. Nach diesem Tohuwabohu müssten sie sich erledigt haben.
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