Kölner Stadt-Anzeiger: Uni Köln: Zusatzbeiträge zur Krankenversicherung steigen drastisch
Institut für Gesundheitsökonomie sehen für 2013 eine monatliche Zuzahlung von 33 Euro für Arbeitnehmer und Rentner

Arbeitnehmer und Rentner müssen sich schon in naher
Zukunft auf drastisch steigende Zusatzbeiträge in der Gesetzlichen
Krankenversicherung (GKV) einstellen. Nach Berechnungen des
In-stituts für Gesundheitsökonomie und Klinische Epidemiologie der
Universität Köln wird der durchschnittliche Zusatzbeitrag aller
Krankenkassen bereits Ende dieses Jahres bei neun Euro pro Monat
liegen. Für Ende 2012 prognostizieren die Wissenschaftler einen
Zusatzbeitrag von 21 Euro, ein Jahr darauf wird er 33 Euro monatlich
betragen. Zum Ende des Jahrzehnts sagt das Institut 120 Euro pro
Kassenmitglied und Monat voraus. Das berichtet der Kölner
Stadt-Anzeiger (Donnerstagsausgabe), dem die Berechnungen des Kölner
Instituts vorliegen. Die Gesundheitsökonomen unterstellten bei ihren
Prognosen eine jährliche Ausgabensteigerung der GKV von vier Prozent.
Mit dieser Annahme blieben das Institut noch deutlich unter den
Ausga-benzuwächsen der vergangenen Jahre. Zwischen 2007 und 2010
waren die Kosten für die GKV durchschnittlich um 4,57 Prozent pro
Jahr gestiegen. Verantwortlich für diese Entwicklung ist die Anfang
2010 in Kraft getretene Gesundheitsreform. Danach werden künftige
Ausgabensteigerungen der GKV allein von sozialversicherungspflichtig
Beschäftigten und Rentnern über Zu-satzbeiträge finanziert.

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