LVZ: Ernst (Linke): „Atomkraftwerke in dicht besiedelten Gebieten sind Spiel mit dem Feuer“

Leipzig. Vor dem Hintergrund der Evakuierungen
rund um japanische Atomkraftwerke im Erdbebengebiet hat Klaus Ernst,
Parteichef der Linken, ein Nachdenken über die Gefahren der
Kernenergie angemahnt. „Niemand kann mehr die dunkle Seite dieser
Technologie ignorieren. Sie ist einfach nicht beherrschbar. Vor
Umweltkatastrophen und Großunfällen gibt es nirgendwo einen
hundertprozentigen Schutz.“

Atomkraftwerke seien im Katastrophenfall ein
Schadensmultiplikator. „Das ist in dichtbesiedelten Gebieten ein
permanentes Spiel mit dem Feuer. Das muss für alle Anlass sein, die
Zukunft dieser Technologie im neuen Licht zu diskutieren.“

Nach dem Erdbeben in Japan läuft das Notkühlsystem des
Atomkraftwerks Fukushima offenbar nur noch im Batteriebetrieb. Nach
Angabe der Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) in
Köln reicht dies für wenige Stunden. Eine Kernschmelze wird
befürchtet.

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