OV: McAllister fordert rascheren Ausstieg

Atom-Debatte in Union nach Wahl-Debakel

(Von Andreas Kathe und den Agenturen)

Hannover/Berlin – Der große Erfolg der Grünen bei
den Landtagswahlen bringt auch andere Parteien in Zugzwang.
Niedersachsens Ministerpräsident David McAllister (CDU) spricht sich
für einen schnelleren Ausstieg aus der Atomenergie aus, als es bisher
angedacht gewesen sei – mit „realistischen und bezahlbaren
Alternativen“. Gegenüber dieser Zeitung betonte er, dass die
Ereignisse in Japan „eine Zäsur für die Menschheit sind und auch
Folgen für die deutsche Energiepolitik haben werden“.

McAllister, der gestern unter anderem an der
Bundesvorstandssitzung der CDU in Berlin teilnahm, betonte, die
Energiepolitik müsse dabei unter drei Prämissen stehen: „Sicherheit,
Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit.“ Man sei sich einig, dass die
Bundesregierung und die Ministerpräsidenten richtig gehandelt hätten.
Das dreimonatige Kernkraft-Moratorium biete Zeit zum Innehalten und
zu einer zusätzlichen Sicherheitsüberprüfung. Auf dieser Grundlage
müsse man weiterführende Beschlüsse fassen: „Wir brauchen in
Deutschland jetzt einen politischen und gesellschaftlichen Konsens in
der Energiepolitik.“

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Uwe Haring
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