Winfried Kretschmann sagt, er sei ein langsamer und
bedächtiger Politiker und kein Revoluzzer. Doch was der grüne
Ministerpräsident seinen Baden-Württembergern in der
Regierungserklärung verkündete, ist nichts anderes als eine
Totalrenovierung des Landes. Der Anspruch ist hoch, die Worte sind
groß bis bombastisch: Gründerzeit, Schaufenster für integrierte
Verkehrskonzepte, echte Bürgerbeteiligung, Einmischung erwünscht,
ökologisch-soziale Erneuerung. Wie soll daraus Alltagspolitik werden?
Ein echtes Kunststück wird zudem das Bezahlen. Kretschmann will viel
Geld ausgeben, muss noch mehr sparen und tiefe Löcher stopfen. In ein
paar Jahren will er sogar damit beginnen, Schulden abzutragen.
Kretschmann hat sich gewaltig viel vorgenommen. Nur die Ankündigung,
demnächst über Wasser zu gehen, die fehlt. Eigentlich kann er nur
scheitern.
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