Kommentar der Ostthüringer Zeitung zu Merkel/ EU:
Merkel lässt sich nicht anmerken, was für ein Europa sie eigentlich
will. Dabei ist es jetzt – auf dem x-ten Höhepunkt der Euro-Krise –
höchste Zeit für eine Neubesinnung. Der Schlingerkurs, den die
Staats- und Regierungschefs seit Beginn der Griechenland-Krise fahren
(mit Frau Merkel mal auf dem Gaspedal, mal auf der Bremse) hat sich
nicht als problemlösende Strategie erwiesen. Um entfesselten Märkten
und Spekulanten dauerhaft Paroli zu bieten, ist nicht weniger Brüssel
notwendig, sondern mehr. Dem Wähler das zu erklären, mag politisch
halsbrecherisch sein. Eine lohnende Alternative dazu gibt es nicht.
Über eine echte Wirtschaftsunion, grundiert auf einem föderativ
organisierten Europa-Verbund, muss jetzt offensiv gesprochen werden.
Merkel aber schweigt und hangelt sich von einem Rettungspaket zum
nächsten.
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