Das ganze Theater ist vor allem eins: Symptom für
den Zustand eines bürgerlichen Regierungsbündnisses, das als
„Wunschkoalition“ nur noch in polemischer Absicht tituliert wird. Die
werden sich schon noch zusammen raufen, hieß es angesichts der
Anfangsschwierigkeiten. Nun haben sie sich nach kaum mehr als zwei
Jahren auseinandergelebt. Das Publikum rechnet nicht mehr mit einem
Happy End. Selbst die Beteiligten scheinen es keineswegs zu ersehnen.
Erst vermieste die vermeintliche Stärke der FDP das Klima. Inzwischen
erledigt die tatsächliche Schwäche der CSU ein Übriges. Mittendrin
eine CDU, die sich im Schmerz über ihre Modernisierung so krümmt,
dass sie zum Blick nach vorn das Haupt kaum noch heben mag.
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Hartmut Augustin
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