NRW-Innenminister Ralf Jäger fordert
Konsequenzen aus der Aufdeckung der rechtsexztremen „Zwickauer
Terrorzelle“, die für die Ermordung von bundesweit zehm Menschen
verantwortlich sein soll: „Die Behörden der Länder und des Bundes
müssen im Kampf gegen den Rechtsextremismus künftig besser
zusammenarbeiten „, sagte Jäger der in Düsseldorf erscheinenden
Zeitung Rheinische Post (Montagausgabe). Er werde bei der
Innenminister-Konferenz in Wiesbaden im Dezember vorschlagen, „dass
Tatmuster künftig regelmäßig abgeglichen werden, wenn es Hinweise
dafür gibt, dass ein rechtsextremer Hintergrund vorliegen könnte“,
sagte Jäger. „Die Erkenntnisse über das Vorgehen der Zwickauer Zelle,
die wir jetzt gewonnen haben, müssen Folgen haben“, so der Minister.
Es sei „nicht hinnehmbar, dass die Täter 13 Jahre unentdeckt agieren
konnten“. Jäger kündigte zudem an, dass in NRW alle ungeklärten
Fälle, die einen rechtsextremistischen Hintergrund haben könnten, neu
aufgerollt würden. „Dazu gehört auch der Anschlag am S-Bahnhof
Wehrhahn in Düsseldorf, bei dem jüdische Aussiedler verletzt wurden“,
sagte Jäger.
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