Mitteldeutsche Zeitung: zu HIV und Aids

Offensichtlich zeigt die bisweilen recht mühevolle
Aufklärung über die Verbreitungswege des HI-Virus endlich Wirkung.
Es ist und bleibt auch die einzige Methode, die Ausbreitung des
tödlichen Erregers zu verhindern. Das Virus muss sich im Bewusstsein
festsetzen, um nicht in den Körper zu gelangen. Daran ändert auch
der medizinische Fortschritt nichts. Der aber – und das ist die
andere Seite – lässt Betroffene heute zunehmend länger mit der
ausgebrochenen Aids-Erkrankung leben. Für die jeweiligen Menschen ist
das gut. Doch darf dieser Umstand nicht zur Leichtsinnigkeit im
Umgang mit der Immunschwäche führen. Zudem ist dieser medizinische
Fortschritt teuer. Gerade das lässt die Gefahr wachsen, dass die
Dritte Welt von der durchaus positiven Entwicklung abgekoppelt werden
könnte.

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