Die CSU erwartet von ihrem früheren Polit-Star und
ehemaligen Minister Karl Theodor zu Guttenberg „bis zum Frühjahr“
eine Klarstellung in eigener Sache, ob er der CSU zukünftig helfen
und zur Verfügung stehen will. Der Parlamentarische Geschäftsführer
der CSU-Landesgruppe, Stefan Müller, sagte der „Leipziger
Volkszeitung“ (Montag-Ausgabe): „Nach den überraschenden
Wortmeldungen in eigener Sache in den letzten Wochen muss sich
Karl-Theodor zu Guttenberg im Frühjahr entscheiden. Ich sehe ihn hier
in der Bringschuld.“ Nach seiner Plagiatsaffäre hatte sich Guttenberg
erst zurückgezogen und dann kritisch zum Volksparteicharakter der CSU
geäußert. In den kommenden Monaten steht die Listenaufstellung für
die nächste Bundestagswahl auf der Tagesordnung. „Zuerst sollte er
seinen Parteifreunden in Kulmbach sagen, ob er wieder für den
Bundestag kandidieren will“, sagte Müller. „Ohne Zweifel wäre er,
zusammen mit vielen anderen überzeugenden Persönlichkeiten, eine
entscheidende Hilfe für die anstehenden Wahlkämpfe.“ Allerdings, so
schränkte der CSU-Politiker ein, werde seine Partei „weder in Bayern
untergehen noch im Bund bedeutungslos – ganz unabhängig von zu
Karl-Theodor Guttenberg“. Aber „zweifellos ist er ein großes Talent,
das von seiner Anziehungskraft nur wenig eingebüßt hat“. Deshalb
müsse er die Frage, ob er zurückkomme, selbst entscheiden.
Pressekontakt:
Leipziger Volkszeitung
Büro Berlin
Telefon: 030/233 244 0