Nach den Anschlägen im südfranzösischen Toulouse
warnt der Terrorismusforscher Rolf Tophoven vor weiteren
islamistischen Einzeltätern. Im Interview mit der „Neuen Presse“
(Freitagsausgabe) aus Hannover sagte Tophoven: „Es ist ein neuer
Tätertypus. Attraktiv für junge Männer, die sich der politischen
Ideologie der ohnehin aufgesplitterten Al Kaida verschrieben haben.
Und die auf eigene Faust den Dschihad, den Heiligen Krieg,
durchführen wollen.“ Der nicht bekannte, anonyme Solist sei
hochgefährlich, weil er nicht leicht für die Sicherheitsbehörden zu
orten sei. „Es ist mit mehr Einzeltätern zu rechnen“, betonte
Tophoven. Er machte auf den Fall des Uri U. aufmerksam, der vor einem
Jahr auf dem Frankfurter Flughafen zwei US-Soldaten erschossen hatte.
„Der war kein Mitglied einer Al-Kaida-Zelle, die Radikalisierung
durch das Internet ging unauffällig vonstatten.“ Der Essener
Terrorismusforscher berichtete, dass die neuen Ausbildungscamps der
islamistischen Terroristen in Somalia aufgebaut würden, „weil es dort
keine Regierung gibt, die eingreifen kann.“ Ende
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