Die heranwachsende Generation ist Spiegel einer
Welt, die sich in den vergangenen drei Jahrzehnten dramatisch
verändert hat und in der nationale Gesellschaften zum Auslaufmodell
werden. Eine Welt, in der die Wirtschaft global aufgestellt ist und
Arbeitsplätze wie in einem Spiel auf der Weltkarte hin und her
geschoben werden. Der Einfluss nationaler Regierungen nimmt derweil
immer stärker ab. Die Politikverdrossenheit der Bürger legt im
gleichen Maße zu. So besinnt sich der Einzelne eben wieder aufs
unmittelbare Umfeld – auf Freunde und Familie. Sorgen bereiten muss
daran einzig die Gruppe derer, die hierzulande in ihren prekären
Lebensverhältnissen gefangen sind. Sie sind aber nicht Opfer einer
„Entsolidarisierung“, sondern von schlechten Ausgangsbedingungen. Es
herrschen in diesem Land eben keine gleichen Voraussetzungen für
alle.
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Flensburger Tageblatt
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