Die in zwei niedersächsischen Betrieben
gefundenen PCB-belasteten Eier machen überraschend schnell deutlich:
Der noch nicht aufgeklärte Fall von Stemwede war kein Einzelfall. Das
Problem wird uns künftig aller Wahrscheinlichkeit nach immer wieder
begegnen. Natürlich gilt bis zur Klärung der aktuellen Fälle für alle
Beteiligten die Unschuldsvermutung. Dennoch müssen solche Vorgänge
immer ein Anlass sein, die Handlungsfähigkeit der
Überwachungsinstanzen zu hinterfragen. Stimmt der Vorwurf der
unabhängigen Kontrollorganisation Foodwatch, dass die
Futtermittelkontrolle nahezu unwirksam ist, muss hier nachgebessert
werden. Denn auch wenn bislang in den aktuellen Fällen eine Ursache
für die PCB-Belastung in Eiern nicht nachgewiesen werden konnte: Die
Vergangenheit hat gezeigt, dass Futtermittel eine Hauptquelle für den
Eintrag unerwünschter Substanzen in Nahrungsmittel sein kann. Zudem
ist die Forderung des Bundesverbands der Lebensmittelkontrolleure
nach lückenlosen Tests des Areals von im Freiland produzierenden
Betrieben stichhaltig. Laut Verband beschäftigt das Land derzeit 300
Kontrolleure. Das reicht sicher nicht.
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