Landesverkehrsminister Harry K. Voigtsberger hat das
Verbot von Passagierflügen am Köln/Bonner Flughafen zwischen
Mitternacht und fünf Uhr morgens auf den Weg gebracht. Nach einem
Bericht des „Kölner Stadt-Anzeiger“ billigte das Landeskabinett am
Dienstag in Düsseldorf eine entsprechende Tischvorlage. Danach sind
verspätete Landungen noch bis 0.30 Uhr möglich. Der
Beschlussvorschlag kann aber erst in Kraft treten, wenn auch
Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer grünes Licht gibt. Dies gilt
allerdings als nicht sehr wahrscheinlich. Laut Flughafen Köln/Bonn
werden zwischen null und fünf Uhr morgens jährlich rund 6000
Flugbewegungen (Starts und Landungen) verzeichnet. 1,2 Millionen
Passagiere seien von der Neuregelung betroffen. Sun Express, eine
Tochter von Lufthansa und Turkish Airlines, wickelt die meisten
Passagierflüge nachts ab, dicht gefolgt von Air Berlin. Pegasus
Airlines, die vor allem in die Türkei fliegt, folgt auf Rang drei, es
folgen Germanwings und Tuifly. Für den nächtlichen Frachtflugverkehr
ändert sich nichts. Vor der Kabinettssitzung hatte Voigtsberger noch
einmal den Betroffenen – Flughafen und Fluggesellschaften –
Gelegenheit gegeben, ihre Positionen darzulegen. Dies hatten aber
auch schon in den Monaten zuvor ihre Stellungnahmen im Rahmen eines
schriftlichen Anhörungsverfahrens abgeben können. Nach Abwägung der
Argumente ist das Verkehrsministerium aber der Auffassung, das eine
Kernruhezeit für Passagierflüge nicht nur rechtlich zulässig ist,
sondern die zu erwartenden wirtschaftlichen Folgen sich für die
Betroffenen auch in geringen Grenzen halten.
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