Die Äußerung des hessischen FDP-Chefs Jörg-Uwe
Hahn über Ressentiments gegen den gebürtigen Vietnamesen Philipp
Rösler lässt sich als grobes Foul am Vorsitzenden interpretieren.
Wollte man seinen Satz in mildes Licht tauchen, war es ein äußerst
plumper Versuch, den unterschwelligen Rassismus am Beispiel Rösler zu
thematisieren. Dass Fremdenfeindlichkeit verbreitet ist, weiß man.
Dies erfordert jedoch eine nüchterne Auseinandersetzung mit den
Ursachen und Auswirkungen. Parteipolitische Spielchen sind genauso
wenig hilfreich wie hysterische Debatten, die Ängste schüren,
statt sie zu dämpfen. Zudem gibt es bereits eine große kulturelle
Vielfalt in der Gesellschaft, und selbst in den Parteien kommen
immer mehr Politiker mit ausländischen Wurzeln zur Geltung. Die
Bürger haben mit Rösler weniger ein Problem als die FDP selbst.
Pressekontakt:
Stuttgarter Zeitung
Redaktionelle Koordination
Telefon: 0711 7205-1225
newsroom.stuttgarterzeitung@stz.zgs.de