Für die Ohren mancher Neider mögen sich 5,6
Prozent mehr Lohn für Angestellte im öffentlichen Dienst viel
anhören. Ist es aber nicht: Verteilt auf zwei Jahre liegt diese
Lohnerhöhung nur knapp über der Inflationsrate.
Mit Blick auf das knappe Gehalt der Alten- und Kinderpfleger,
Angestellten an Hochschulen, in Kulturbetrieben und
Betreuungseinrichtungen ist das ein Tropfen auf den heißen Stein.
Diese Fachkräfte haben teure Berufs- und Studienabschlüsse, die in
anderen Branchen mitunter üppig vergütet werden. Bei Lehrern gibt es
keinen Grund, warum ein Angestellter für engagierte Arbeit weniger
verdienen soll als ein Lebenszeit-Beamter.
Der Staat als Arbeitgeber und die Bürger als Kunden dieser
Fachkräfte erwarten zuverlässig gute Arbeit im Umgang mit ihren
Kindern, ihren Alten und Pflegebedürftigen. Die Erfüllung dieser
wichtigen Aufgaben muss fair vergütet werden, sodass junge
Angestellte im öffentlichen Dienst nicht gezwungen sind, einen
Zweitjob anzunehmen, um ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Sonst
ist es kein Wunder, dass hier immer mehr Fachkräfte fehlen.
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