Rheinische Post: Die Taktik der Telekom

Die Kunden bleiben teilweise König im
Telefonreich: Das bestätigt das Zurückrudern der Telekom bei ihren
DSL-Drosselplänen: Wer „zu viel“ im Internet surft, wird nicht mehr
auf lachhaft niedrige 384 Kilobit pro Sekunde beim Übertragungstempo
heruntergedrosselt, sondern auf zwei Megabit. Man denke über
familienfreundliche Tarife nach, ergänzt der Vorstand. Das bedeutet:
Weil die Konkurrenz der Kabelnetze so gefährlich ist, wird die
Telekom sich überlegen, ob und wie sie die künftigen Volumengrenzen
im Internet wirklich durchsetzt. Der Markt regiert, nicht ein
Konzern. Trotzdem sollte man der Telekom einen gewissen Erfolg bei
der Differenzierung ihrer Tarife wünschen: Natürlich ist es
nachvollziehbar, dass Kunden, die das Internet intensiver nutzen als
andere, ein bisschen mehr zahlen. Und da die Telekom ihren Kunden mit
besonders schnellen Anschlüssen auch besonders hohe Volumenpakete
gibt, ist klar, wohin die Reise geht: Der Konzern wird wirklich sechs
Milliarden Euro in ein schnelleres Netz investieren. Und viele Kunden
werden das honorieren.

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