neues deutschland: SPD-Politikerin Ypsilanti: Verhältnis zur Linkspartei klären

Die ehemalige Landes- und Fraktionschefin der
hessischen SPD Andrea Ypsilanti hat ihre Partei aufgefordert, ihr
Verhältnis zur Linkspartei grundsätzlich zu klären. „Das muss sie
schleunigst tun“, sagte Ypsilanti in einem Gespräch mit der in Berlin
erscheinenden Tageszeitung „neues deutschland“ (Donnerstagausgabe).
In den vergangenen Jahren sei es immer darum gegangen, das Trennende
herauszustellen. Für neue Konstellationen sei jedoch eine
Vertrauensbasis nötig, eine „Perspektive, dass man zusammen regieren
kann“. Dafür brauche es einen Annäherungsprozess, „der schon vor
Jahren hätte stattfinden müssen“, so Ypsilanti. Mit Blick auf das
Ergebnis der Landtagswahl in Hessen hält die SPD-Politikerin auch
eine Tolerierung durch die Linkspartei für möglich. „Denkbar ist
eigentlich alles. Wichtig ist, dass es eine stabile Regierung gibt.“

2008 war Ypsilantis Versuch einer rot-grünen Minderheitsregierung
am Widerstand in der eigenen Fraktion gescheitert. „Wenn man sich die
Wahlprogramme anguckt, weiß man, dass es mit der einen Partei
leichter ist, eine Koalition zu bilden, als mit der anderen“, sagte
sie nun.

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