Mit der ersten Pisa-Studie vor nunmehr 13 Jahren
befinden wir uns in einer permanenten Leistungsschau. Oder sollten
wir vielleicht gleich besser formulieren: Leistungsshow? Damals,
pünktlich zur Jahrtausendwende, wurde uns Deutschen attestiert, dass
wir bildungstechnisch zu den Hinterwäldlern im globalen Vergleich
zählen. Sogleich wurden geradezu dramatische Bemühungen unternommen,
auf der Testleiter doch ein wenig nach oben zu klettern. Der
entsprechende Erfolg war und ist offenbar noch immer
bescheiden.
Der jetzt vorgelegte bundesweite
Ländervergleich vermeldet für Nordrhein-Westfalen nun einen besonders
peinlichen Negativ-Rekord: In der Liga der Welt-Dummen, die
Deutschland zwar nicht anführt, in der wir aber doch wohl ganz gut
mithalten, steht es um die (naturwissenschaftliche) Bildung an Rhein
und Ruhr besonders schlecht. Angesichts der verheerenden Ergebnisse
ist es erstaunlich, dass hierzulande überhaupt noch etwas
funktioniert. Wo doch die weitgehende Unfähigkeit im Ranking-Raster
nachgewiesen worden ist.
Ich plädiere dafür, neben der
Kirche auch die Schule im Dorf zu lassen. Bloß jetzt keine Runden
Tische hektisch einberufen, Sonderkommissionen alarmiert aus dem
Boden stampfen oder anderen Aufgeregtheiten folgen. Wir sind nicht
die Deppen dieser Welt!
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