Gelder im Wert von über 5 Milliarden USD, die angeblich dem
Präsidentenehepaar Kirchner gehören, könnten bereits seit 2005
mittels Geldwäsche auf Schweizer Konten geschafft worden sein.
Ausgehend von Untersuchungen unter der Leitung des argentinischen
Staatsanwalts José Marìa Campagnoli, der einen Geldwäsche-Betrugsplan
über 55 Millionen Euro aufdeckte, hat der investigative Journalist
Juan Gasparini, ein langjähriges Mitglied der Beobachtungsstelle für
organisierte Verbrechen (Organized Crime Observatory, OCO) den
kompletten Betrugsplan rekonstruiert und ihn in seinem neuen Buch
„Las Bovedas Suizas Del Kircherismo“ enthüllt. Das
Bundes-Öffentlichkeitsministerium der Schweiz (MPC) hat kürzlich eine
Untersuchung eingeleitet, die mindestens zwei Banken und ein
Treuhandunternehmen involviert.
Das Buch hebt den Geldfluss aus Argentinien über mehrere
Unternehmen hinweg hervor und enthält direkte Zeugenaussagen von zwei
ehemaligen Geschäftspartnern, die unmittelbar am
Geldwäsche-Betrugsplan des Schatzmeisters für das versteckte Vermögen
des Präsidentenpaars beteiligt waren.
Gasparini, der bereits 1999 dem OCO beigetreten war, hatte schon
zuvor ein Buch mit dem Titel „El Pacto Menem-Kirchner“
veröffentlicht, welches aufdeckte, inwieweit sowohl Kirchner als auch
sein politischer Gegenspieler, der frühere Präsident Carlos Menem,
die Schweiz als bevorzugte Destination nutzten. Menem nutzte das Land
für vermeintlich korrupte Gelder. Kirchner nutzte die Schweiz für
seine eigenen Betrugspläne. Das Buch erforscht die Schweizer
Ermittlungen im Zusammenhang mit den Konten von Menem sowie die
zweifelhafte Rückführung von 390 von 500 Millionen USD an
öffentlichen Geldern nach Argentinien; diese Gelder waren
ursprünglich von Nestor Kirchner (zu diesem Zeitpunkt Gouverneur) auf
internationalen Märkten angelegt worden, um die Auswirkungen der
Peso-Abwertung von 2001 zu vermeiden. Es wurde bislang noch nichts
unternommen, um aufzudecken, was mit dem Differenzbetrag und den
Zinsbeträgen aus 15 Jahren geschehen ist.
Die Puzzleteile scheinen sich jedoch nach zehn Jahren allmählich
zusammenzufügen. Tatsächlich hatte Kirchner 2004 den argentinischen
Justizminister Beliz und seinen Staatssekretär des Amtes enthoben,
und in der Zwischenzeit wechselte der Schweizer Richter, der in
diesem Fall ermittelt hatte, in einen anderen gerichtlichen
Zuständigkeitsbereich. Insofern war die Bahn frei für den Start eines
neuen Geldwäsche-Betrugsschemas.
Der Präsident des OCO, Nicolas Giannakopoulos, begrüsste das Buch
als einen grossen Schritt bei der Bekämpfung von politischer
Korruption und Geldwäsche:
„Juan Gasparini hat sich der Aufdeckung der Korruption in
Argentinien verschrieben, indem er die Einzelheiten eines der bislang
grössten Fälle von politischer Korruption und internationaler
Geldwäsche weltweit enthüllt. Dieses Buch enthält unverzichtbare
Lehrbeispiele für die internationalen Medien darüber, wie man
versteckte Verbrechen aufdeckt, und zeigt internationalen
Ermittlungs- und Strafvervolgungsbehörden, wie die Kriminellen
vorgehen, um einer Entdeckung zu entgehen. Die Tatsache, dass Juan
dies angesichts eines enormen persönlichen Risikos erreicht hat,
bezeugt seine unbeugsame Überzeugung, dass hohe Ämter nicht von
Ermittlungen ausgeschlossen sein sollten und dass Verbrechen
unabhängig von Einfluss und Reichtum des Täters bestraft werden
müssen.“
Es zeigt auch, wie politische Macht dazu missbraucht wird,
Versuche zu vereiteln, die Wahrheit aufzudecken, und wie Juan
Gasparini diese vielen Hürden überwand, um die Hintergründe eines
Verbrechens zu enthüllen, das jeden einzelnen Bürger Argentiniens zum
Opfer machte. Am 21. Oktober 2013 wurde der Fall an ein anderes Team
bestehend aus Richter und Staatsanwalt übertragen. Wir hoffen, dass
dieses Team die von Campagnoli begonnene Arbeit fortführen wird.
Über OCO
OCO ist ein in der Schweiz ansässiger Verband
(Nichtregierungsorganisation, NRO), die 2001 gegründet wurde und
inzwischen Teil des Instituts für Globale Studien der Universität von
Genf ist. Das Ziel der Organisation besteht darin, ein Verständnis
für strukturierte kriminelle Verhaltensweisen, Muster und Fakten zu
vermitteln, Spezialisten und die Öffentlichkeit durch Weiterbildung,
Schulungen, Lobbyarbeit, Veröffentlichungen und öffentliche
Bekanntmachungen aufzuklären und ausserdem beteiligte Parteien dabei
zu unterstützen, vertrauensvoll und sicher miteinander zu
kommunizieren. Das OCO beschäftigt weltweit über 250 Experten und
vertritt die Auffassung, dass strukturierte Kriminalität eine Gefahr
für die Sicherheit der Demokratie sowie für Freiheit und Privatsphäre
in aller Welt darstellt und daher als globales Problem unter Einsatz
eines internationalen Netzwerks und weltweiten Austausches angegangen
werden muss.
Weitere Informationen finden Sie auf http://www.o-c-o.net.
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