Die Hochschul-Rektoren sind auf dem Baum. Sie haben
die Vorteile der Freiheit von politischen Direktiven genossen und
wollen nun nicht mehr davon lassen. Sie befürchten, dass Düsseldorf
wieder mehr mitreden will bei Personalfragen, Studienangeboten und
Zukunftsplanungen. Einige Punkte in dem Gesetzentwurf klingen
plausibel: Mehr finanzielle Offenheit, bessere Bedingungen für
wissenschaftliches Personal, bessere Teilzeit-Studienangebote, mehr
interne Mitbestimmung. Doch das können die Hochschulen auch in
Eigenregie realisieren, ganz ohne Gesetz.
An dem Kernproblem ändert das „Hochschulzukunftsgesetz“ nichts. So
führte nicht die Autonomie zu stärkerem Wettbewerb und einem Kampf
der Unis gegeneinander, sondern die mangelhafte Grundfinanzierung.
Die Konkurrenz um die Fördergelder lähmt Forschung und Lehre und
macht die Unis immer abhängiger von externen Geldgebern.
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