So richtig freuen über den AfD-Parteitag in Hannover
kann sich eigentlich nur einer: Björn Höcke, Vorsitzender in
Thüringen. Er wurde in Nordrhein-Westfalen geboren und arbeitete in
Hessen als Lehrer für Sport und Geschichte. Geschichte – das ist
insofern bemerkenswert, als Höcke in unsäglicher Weise
rechtsextremistisches Gedankengut verbreitet. Höcke ist, wenn man ihn
gewähren lässt, ein gefährlicher Politiker. Es droht die Gefahr, dass
er – mehr noch als bislang schon – rassistische und anderweitig
menschenverachtende Kampfthesen propagiert. Das
Parteiausschlussverfahren, das gegen ihn in der AfD anhängig ist,
kann ihm nun vermutlich nichts mehr anhaben. Die beiden Vorsitzenden
Jörg Meuthen und Alexander Gauland werden ihn zu schützen wissen.
Allem Anschein nach ist gegen den Höcke-Flügel derzeit nichts mehr
durchsetzbar in der AfD. Andererseits deuten eher schwache
Wahlergebnisse für Meuthen und Gauland auf dem Parteitag darauf hin,
dass viele in der AfD einem Kurs à la Höcke zumindest kritisch
gegenüber stehen. Wie geht es nun weiter mit der Partei? Spaltet sie
sich in einen gemäßigten und einen rechtsextremistischen Flügel?
Marschiert sie als Block noch strammer nach rechts? Das sollten vor
allem diejenigen Wähler beobachten, die „nur mal so“, „aus Protest“
oder Frust über „die da oben“ AfD gewählt haben. Es ist legitim und
Bestandteil der demokratischen Freiheiten, bei Wahlen auch mal
Denkzettel zu verteilen. Es wäre allerdings schädlich für das Land,
in jedweder Hinsicht, wenn rechtsextremistische Kräfte auf Dauer
gestärkt würden.
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Danielle Schwarz
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