Ärzte sprechen gerne von Hightech-Medizin, von dem,
was alles machbar ist. Doch wenn man die Dame mit den Hüftproblemen
hört, ist man sich nicht mehr so sicher: „Bloß nicht ins Krankenhaus.
Kommst du kranker wieder raus.“ Man würde sie gerne umstimmen. Ihr
sagen, dass Deutschland über eins der besten medizinischen Systeme
verfügt. Die Kompetenz, das Wissen ist enorm hoch. Doch es gibt
Fehler. Man hört nun viel von Fehler-Management. Auch darüber, Ärzte
würden immer öfter zugeben, dass ihnen eine Panne unterlaufen ist.
Das ist gut. Viel zu lange hielten sich die Ärzte für unfehlbar. Aber
was hat der Patient davon, der ein Bein verloren hat, weil bei der
Operation nicht alles mit rechten Dingen zuging? Manche Menschen
werden zu Pflegefällen, weil sie sich mit Krankenhaus-Keimen
infiziert haben. Patientenrechte wurden gestärkt! Auf dem Papier.
Denn Recht zu bekommen, ist alles andere als einfach. Doch bevor noch
mehr Paragrafen bemüht werden, sollten Ärzte etwas ganz Einfaches
tun: Ihren Patienten zuhören. Wenn die sagen, dass sie nach der
Operation Schmerzen haben, sollten die Ärzte ihnen glauben. Es wäre
eine Methode, Fehler gleich zu beseitigen und manchen Folgeschaden
abzuwenden. Aber es ist leider keine Seltenheit, dass der Arzt sagt:
„Schmerzen? Kann nicht sein.“
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