Je näher der Wahltag rückt, desto freudiger wird
spekuliert. Reicht es für Schwarz-Gelb? Möglich aber keineswegs
sicher. Und für Rot-Grün? So gut wie ausgeschlossen. Gehen Rote und
Grüne gegebenenfalls mit den ganz Roten zusammen? Man sollte ihrem
Nein schon vertrauen dürfen. Kommt die Alternative für Deutschland
(AfD) in den Bundestag? Man weiß es nicht. Wer mit wem möchte, ist
klar, wer am Ende aber mit wem können wird, überhaupt nicht. Erfolg
und Misserfolg werden sich in Prozentzahlen spiegeln, die in der
Bandbreite der Fehler liegen, mit denen die Umfragen behaftet sind,
auf denen alle Spekulationen gründen. Das Schicksal der FDP ist
fraglich. Gänzlich unkalkulierbar ist zum Kummer der Union die AfD.
In den Umfragen hat sie zuletzt bis zu vier Prozent bekommen. Damit
ist der Einzug in den Bundestag im Bereich des Möglichen, allerdings
ohne Aussicht auf einen Koalitionspartner. Angela Merkel hat es
entschieden abgelehnt, sich mit der Partei einzulassen, die den Euro
abschaffen will. Sie würde damit ein Kernstück der Politik von Helmut
Kohl verleugnen. Wenn es die AfD schafft, müsste sie sich daher wohl
nach einem neuen Partner umsehen. Eine schwarz-gelbe Mehrheit ist
dann jedenfalls ganz unwahrscheinlich.
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