Bundesjustizministerin Sabine
Leutheusser-Schnarrenberger hat die Katholische Kirche aufgefordert,
bald einen konkreten Vorschlag zur Entschädigung von Opfern sexuellen
Missbrauchs vorzulegen. Dazu erklärt die familienpolitische
Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dorothee Bär:
„Belehrungen der Katholischen Kirche durch die Justizministerin
mögen deren parteipolitisches Profil stärken, helfen in der Sache
jedoch nicht. Vielmehr schaden sie der Diskussion und sind der
Ernsthaftigkeit dieses Themas nicht angemessen. Schon beim Runden
Tisch Heimkinder hat die Katholische Kirche eindrücklich unter Beweis
gestellt, dass sie sich ihrer Verantwortung für Vergehen in der
Vergangenheit stellt und sich großzügig an der vereinbarten
Einrichtung eines Entschädigungsfonds beteiligt.
Misshandlungen, Missbrauch und unterlassene Hilfe für die Opfer
gab es nicht nur in kirchlichen Einrichtungen. Auch weltliche
Schulen und Internate waren bedauerlicherweise betroffen. Zusammen
mit anderen beraten daher auch deren Vertreter zu Recht am Runden
Tisch über Hilfen für die Opfer.
Daher ist es völlig unverständlich, dass die
Bundesjustizministerin ihren Appell zur schnellen Vorlage eines
Vorschlags zur Entschädigung der Opfer allein an die Katholische
Kirche richtet. Es passt wohl nicht in ihr Weltbild, dass
Missbrauchsfälle auch in so renommierten Reformschulen wie der
Odenwaldschule stattgefunden haben und dass auch diese Institutionen
aufgefordert sind, endlich zu handeln.“
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