Autor Stephan Lamby erhält den Bayerischen Fernsehpreis in der
Kategorie „Information“ für seine Dokumentationen „Das Duell – Merkel
gegen Schulz“ und „Bimbes – Die schwarzen Kassen des Helmut Kohl“
(mit Ko-Autor Egmont R. Koch), die im Auftrag des Südwestrundfunks
für Das Erste produziert worden sind. Die Auszeichnung schließt auch
Lambys im Auftrag von NDR und RBB gedrehte Dokumentation „Die nervöse
Republik“ ein. Der Bayerische Fernsehpreis wird seit 1989 jährlich
von der Bayerischen Staatsregierung für herausragende Leistungen im
deutschen Fernsehen vergeben. Die Verleihung fand am 18. Mai 2018 in
München statt.
SWR Intendant Peter Boudgoust: „Die beiden Dokumentationen zeigen
das große Engagement des Südwestrundfunks in Sachen Recherche,
aufklärende Berichterstattung und Information. Stephan Lamby und sein
Team haben herausragende Filme gemacht – der Preis ist mehr als
verdient.“
Wahlkampf – Ein Höllenritt
„Diese Wahl wird schwierig wie keine zuvor seit der deutschen
Einheit“, hatte Angela Merkel bei Bekanntgabe ihrer erneuten
Kandidatur für das Amt der Bundeskanzlerin gesagt. Auch Martin Schulz
hatte bei der Bekanntgabe seiner Kandidatur drastische Worte gewählt:
„Es geht ein tiefer Riss durch die Gesellschaft, nicht nur in unserem
Land.“ Für die TV-Dokumentation „Das Duell – Merkel gegen Schulz“ hat
der vielfach preisgekrönte Dokumentarfilmer Stephan Lamby die beiden
Kontrahenten von Beginn des Wahljahres 2017 an begleitet. Der Film
zeigt eindrucksvoll die unterschiedlichen Stile der beiden
Spitzenpolitiker: Merkel, die kühl kalkulierende Strategin, die die
internationale Bühne für ihren Wahlkampf nutzt. Schulz, der als
wortgewandter Herausforderer seine Chance in der Nähe zu den Bürgern
sucht. „Das Duell – Merkel gegen Schulz“ war am 12. September 2017 im
Ersten zu sehen. Ein Film von Stephan Lamby (Redaktion: Thomas
Michel/SWR in einer Koproduktion mit NDR und RBB).
Schwarze Kassen, Flick-Zeit und Helmut Kohls Ehrenwort 2015 sorgte
Wolfgang Schäuble mit einer Behauptung zu Helmut Kohls Spendenaffäre
von 1999/2000 für Aufsehen. In einer SWR/ARD-Dokumentation von
Stephan Lamby behauptete Schäuble: „Es gibt keine anonymen Spender.
Es gab aus der Zeit von Flick schwarze Kassen.“ Was hatte es mit dem
Ehrenwort Kohls auf sich? Hatte Helmut Kohl 1999 gelogen, als er
öffentlich erklärte, zwischen 1993 und 1998 bis zu zwei Millionen DM
von Spendern entgegen genommen zu haben? War das legendäre
„Ehrenwort“ des Altkanzlers, „die Namen der Spender nicht zu nennen“,
erfunden? Eineinhalb Jahre lang recherchierten Stephan Lamby und
Egmont R. Koch in Kooperation mit dem „Spiegel“. Sie stießen auf
entlarvende Dokumente und sprachen mit vielen Zeitzeugen, auch nach
Helmut Kohls Tod. Ihre Recherche führte bis in die 60er und 70er
Jahre zurück, als deutsche Konzerne ein weit verzweigtes, illegales
Spendensystem anlegten – ein System, von dem Helmut Kohl so sehr
profitierte wie kein anderer Politiker. „Bimbes – Die schwarzen
Kassen des Helmut Kohl“ wurde am 4. Dezember 2017 im Ersten
ausgestrahlt. Ein Film von Stephan Lamby und Egmont R. Koch
(Redaktion: Thomas Schneider und Birgitta Weber/SWR).
Der Bayerische Fernsehpreis ist mit 10.000 Euro dotiert und gehört
zu den wichtigsten Auszeichnungen in der deutschen Fernsehlandschaft.
Die Filme „Das Duell – Merkel gegen Schulz“ und „Bimbes – Die
schwarzen Kassen des Helmut Kohl“ sind für akkreditierte Journalisten
auf presseportal.SWR.de sichtbar.
Fotos über www.ARD-Foto.de
Pressekontakt: Sibylle Schreckenberger, Tel. 06131 929 32755,
sibylle.schreckenberger@SWR.de.
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