Die Meinungsfreiheit ist zu Recht ein hohes Gut, das einen besonderen Schutz genießt. Wer hier eingreift, muss seine Schritte achtsam wägen. Nach Bekanntwerden des Verbots und der morgendlichen Razzia bei „Compact“-Chef Elsässer war der Aufschrei in rechten Kreisen groß, von einem Schlag gegen die Presse und einem Angriff auf die Meinungsfreiheit war die Rede. Das ist nicht verwunderlich, schließlich geht der Szene ein bedeutendes Medium mit einer Auflage von gedruckten 40.000 Exemplaren und einer großen Verbreitung im Netz verloren.Es ist allerdings zu hoffen, dass Faeser ihren Schlag gegen das Compact-Unternehmen, neben dem Heft gehört dazu unter anderem ein Videokanal im Netz, präzise vorbereitet hat. Nichts wäre schlimmer für ihren Einsatz für die Demokratie, als wenn das Verbot des Heftes vor Gericht kassiert wird. Es darf keinen Anlass für das Triumphgeheul der Verächter dieses Staates geben. Der Kampf gegen die Feinde der Demokratie muss entschlossen geführt werden – und zielgenau.
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