BERLINER MORGENPOST: Merkel und das Manifest / Leitartikel von Jörg Quoos

Ist die CDU noch eine Partei, in der sich echte
Konservative gut aufgehoben fühlen? Diese Frage ist ungefähr so alt,
wie die Amtszeit von Bundeskanzlerin Angela Merkel lang ist. Am
Wochenende versuchten Merkel-kritische Abgeordnete, eine zeitgemäße
Antwort auf diese Frage zu finden. Mit ihrem „konservativen Manifest“
wollen sie die 73 Jahre alte Volkspartei offenbar zu ihren Wurzeln
zurückführen. Auch wenn es sich mancher Merkel-Kritiker wünschen mag
– dieses Manifest wird Angela Merkel im 18. Jahr des Parteivorsitzes
und im 13. Jahr ihrer Kanzlerschaft nicht wirklich aus dem Tritt
bringen. Alles gut also für die Parteivorsitzende? Nein. Dass Angela
Merkel in der Spitze der Partei keinen klassisch Konservativen
langfristig gepflegt und mit wahrnehmbarer Wertschätzung geadelt hat,
erweist sich heute als Fehler.

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