Mohamed A. gilt als potenzieller Terrorist. Dennoch
wird er wohl bald aus der Haft in Berlin entlassen und in Freiheit
leben. Das empört, und der Ruf nach der vollen Härte des
Rechtsstaates wird laut. Das ist verständlich, aber packt das Problem
nicht an der Wurzel. Es muss gefragt werden, wie A. zu dem werden
konnte, was er ist. Denn der 27-Jährige, der wegen schweren Raubes
verurteilt wurde, radikalisierte sich im Gefängnis. Das heißt im
Umkehrschluss, dass es direkt vor der Nase des Staates islamistische
Rückzugsräume zu geben scheint. Das darf nicht sein. Denn A. ist kein
Einzelfall. Hier droht ein Dominoeffekt, den man nur durch intensive
Betreuung und gesonderte Haftunterbringung für Islamisten verhindern
kann.
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